Die Sustainable Development Goals (SDGs), oder Ziele für nachhaltige Entwicklung, sind ein globaler Aktionsplan zur Bewältigung der größten Herausforderungen unserer Zeit. Im Jahr 2015 von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) verabschiedeten, bilden sie das Herzstück der Agenda 2030. Sie gelten universell für alle Länder – Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gleichermaßen.
Was sind die SDGs?
Die SDGs umfassen 17 Hauptziele und 169 Unterziele. Sie verstehen Nachhaltigkeit als ein ganzheitliches Konzept, das die drei Dimensionen – die ökologische, ökonomische und soziale – untrennbar miteinander verbindet.
Das Besondere an den SDGs ist ihre Interdependenz: Kein Ziel kann ohne das Erreichen der anderen Ziele vollständig umgesetzt werden. Beispielsweise sind die Bekämpfung des Hungers (SDG 2) und die Schaffung von nachhaltiger Infrastruktur (SDG 9) eng mit dem Schutz des Klimas (SDG 13) verbunden.
Die fünf P-Dimensionen der SDGs
Die 17 Ziele sind in fünf thematische Kerndimensionen – die “Fünf P’s” – unterteilt, die den Umfang der Agenda 2030 definieren:
- People (Menschen): Beendigung von Armut und Hunger, Sicherstellung von Gesundheit und Bildung.
- Planet (Planet): Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, Kampf gegen den Klimawandel.
- Prosperity (Wohlstand): Förderung nachhaltigen Wirtschaftens und technologischer Fortschritte.
- Peace (Frieden): Aufbau friedlicher und gerechter Gesellschaften.
- Partnership (Partnerschaften): Globale Kooperation zur Umsetzung der Agenda.
Die Relevanz der SDGs für Unternehmen
Die Agenda 2030 ist nicht nur eine Aufgabe für Staaten, sondern auch für die Wirtschaft. Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der SDGs.
- Strategische Ausrichtung: Die SDGs dienen als strategischer Rahmen, um Geschäftsmodelle und Lieferketten nachhaltig auszurichten.
- Innovation: Sie fordern die Entwicklung innovativer Lösungen in Bereichen wie saubere Energie (SDG 7) und nachhaltige Produktion (SDG 12).
- Reporting: Die Ziele sind zunehmend Teil der Nachhaltigkeitsberichterstattung (z. B. nach der CSRD), da Investoren und Stakeholder den Beitrag zu den SDGs messen wollen.
- Wettbewerbsvorteil: Wer zu den SDGs beiträgt, kann neue Märkte erschließen, Risiken minimieren und seine Reputation stärken.
Die SDGs schaffen eine gemeinsame Sprache und einen universellen Maßstab, um den Fortschritt hin zu einer nachhaltigeren Welt bis zum Zieljahr 2030 messbar zu machen.