Ein Carbon Footprint ist eine zentrale Steuerungsgröße für Dekarbonisierung und CSRD-Reporting.

Ein belastbarer Carbon Footprint ist heute weit mehr als eine „schöne Klimazahl“ im Nachhaltigkeitsbericht. Für Industrieunternehmen und berichtspflichtige Firmen wird er zur Steuerungsgröße für Dekarbonisierung, Investitionsentscheidungen, Lieferkettenperformance und Ratingfähigkeit.

1. Was ist ein Carbon Footprint?

Unter dem Carbon Footprint versteht man die Summe der verursachten Treibhausgasemissionen (CO₂, Methan, Lachgas etc.), ausgedrückt in CO₂-Äquivalenten (CO₂e), die einer Organisation, einem Produkt oder einer Dienstleistung in einem definierten Zeitraum oder Lebenszyklus zugeordnet werden.

Auf Organisationsebene spricht man häufig vom Corporate Carbon Footprint (CCF), auf Produktebene vom Product Carbon Footprint (PCF). Der CCF bilanziert die Emissionen eines Unternehmens insgesamt, der PCF fokussiert auf das einzelne Produkt über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von Rohstoffgewinnung über Produktion, Nutzung bis Entsorgung.

2. Corporate vs. Product Carbon Footprint

Corporate Carbon Footprint (CCF)

Product Carbon Footprint (PCF)

Für Industrieunternehmen entsteht Mehrwert, wenn CCF (Unternehmensperspektive) und PCF (Produktperspektive) eng verzahnt gedacht werden – insbesondere an Schnittstellen zu CSRD-Reporting, EU-Taxonomie, Kundenanforderungen und Pricing.

3. Scopes 1, 2 und 3 – die Logik des GHG Protocol

Zur Strukturierung der Emissionen teilt das Greenhouse Gas Protocol die Treibhausgasemissionen in drei Kategorien („Scopes“) ein:

Scope 1 – direkte Emissionen
Emissionen aus Quellen, die das Unternehmen selbst besitzt oder direkt kontrolliert, z. B.

Scope 2 – indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie
Emissionen, die bei der Erzeugung von eingekaufter Elektrizität, Dampf, Wärme oder Kälte entstehen. Hier stehen Energiebezug, Vertragsmodelle (z. B. PPAs) und Herkunftsnachweise im Fokus.

Scope 3 – sonstige indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette
Umfasst alle weiteren indirekten Emissionen upstream und downstream, z. B.:

In vielen Industrieunternehmen liegen >70 % der Emissionen in Scope 3 – also in Lieferketten, Produktnutzung und End-of-Life. Genau hier entscheidet sich, ob Dekarbonisierung wirklich businesswirksam wird.

  1. Normen & Standards: GHG Protocol, ISO 14064, ISO 14067

Für ein belastbares Carbon-Footprint-System sollten sich Unternehmen an etablierten Standards orientieren:

Für berichtspflichtige Unternehmen (CSRD/ESRS) sind diese Standards kein „Nice-to-have“, sondern faktisch die Basis, um prüf- und attestierbare Daten für den Nachhaltigkeitsbericht zu liefern.

  1. Business Impact: Warum der Carbon Footprint geschäftskritisch ist

Für Industrieunternehmen und berichtspflichtige Firmen ist ein professionell aufgesetztes Carbon-Footprint-Management aus mehreren Gründen strategisch relevant:

Regulatorische Compliance & CSRD-Sicherheit

Wettbewerbsfähigkeit in Ausschreibungen & Lieferketten

Kosten, Effizienz & Innovation

Finanzierung, Ratings & Taxonomie-Fitness

  1. Typische Pain Points in Unternehmen

In der Praxis sehen wir bei vielen Industrieunternehmen wiederkehrende Hürden:

Genau hier entscheidet sich, ob der Carbon Footprint zum strategischen Steuerungsinstrument wird – oder eine „jedes Jahr neue Excel-Übung“ bleibt.

  1. Wie ECO-VOX Unternehmen beim Carbon Footprint unterstützt

ECO-VOX setzt beim Carbon Footprint bewusst an der Schnittstelle von Technik, Regulierung und Kommunikation an und begleitet Industrieunternehmen und berichtspflichtige Firmen ganzheitlich:

Set-up & Governance

Datenerhebung & Berechnung (CCF & PCF)

Dekarbonisierungsstrategie & Roadmap

Reporting & Kommunikation

Ein professionell aufgesetzter Carbon Footprint ist heute eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, kein Nebenprojekt für die Kommunikationsabteilung. Wer seine Emissionen sauber kennt, kann:

ECO-VOX unterstützt Sie dabei, aus „CO₂-Zahlen“ einen steuerbaren Business Case zu machen – vom ersten Footprint bis zur integrierten Dekarbonisierungsstrategie.