Mit der Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) wurde das „Ob“ der Berichterstattung geklärt. Die ESRS (European Sustainability Reporting Standards) klären nun das „Wie“. Sie sind das technische Regelwerk, das sicherstellt, dass Nachhaltigkeitsberichte in der EU künftig genauso vergleichbar und verlässlich sind wie Finanzberichte.
Für Unternehmen bedeutet das: Schluss mit Prosa und Marketing-Statements. Stattdessen sind harte Datenpunkte, klare Strategien und eine standardisierte Struktur gefordert. Doch wie sind diese Standards aufgebaut und was bedeuten sie für die Praxis?
Die Architektur der ESRS: Ein modulares System
Die ESRS sind nicht als ein einziger, riesiger Block zu verstehen, sondern als modulares System. Aktuell liegen die sektorübergreifenden Standards (Set 1) vor, die für alle branchenunabhängig gelten. Sektorspezifische Standards und Standards für KMU folgen später.
Die Struktur teilt sich in drei Ebenen auf:
1. Querschnittsstandards (Cross-cutting Standards)
Diese beiden Standards bilden das Fundament und Rahmenwerk für alle anderen Themen.
- ESRS 1 (General Requirements): Hier werden keine konkreten Daten abgefragt, sondern die Prinzipien festgelegt. Es geht um Konzepte wie die doppelte Wesentlichkeit, die Berichtsgrenzen und die Qualität der Daten.
- ESRS 2 (General Disclosures): Dieser Standard ist der einzige, der immer verpflichtend ist, unabhängig vom Ergebnis Ihrer Wesentlichkeitsanalyse. Hier müssen Unternehmen offenlegen:
- Wie Governance-Strukturen und Strategien in Bezug auf Nachhaltigkeit aussehen.
- Wie Risiken und Chancen gemanagt werden.
2. Themenspezifische Standards (Topical Standards)
Diese Standards decken die drei ESG-Säulen ab. Welche davon berichtet werden müssen, hängt von Ihrer Wesentlichkeitsanalyse ab.
E – Environment (Umwelt):
- E1: Klimawandel (CO₂-Emissionen, Energieverbrauch – für fast alle Unternehmen wesentlich)
- E2: Umweltverschmutzung
- E3: Wasser- und Meeresressourcen
- E4: Biologische Vielfalt und Ökosysteme
- E5: Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
S – Social (Soziales):
- S1: Eigene Belegschaft (Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit)
- S2: Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
- S3: Betroffene Gemeinschaften
- S4: Verbraucher und Endnutzer
G – Governance (Unternehmensführung):
- G1: Unternehmenspolitik (Korruptionsbekämpfung, Bestechung, Zahlungspraktiken)
Hier ist ein strukturierter und fachlich fundierter Beitrag zum Thema ESRS (European Sustainability Reporting Standards), der sich ideal für Ihre Webseite (z. B. eco-vox) eignet. Er erklärt die komplexe Architektur der Standards verständlich und hebt die praktischen Konsequenzen hervor.
ESRS im Überblick: Der Bauplan für Ihren Nachhaltigkeitsbericht
Mit der Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) wurde das „Ob“ der Berichterstattung geklärt. Die ESRS (European Sustainability Reporting Standards) klären nun das „Wie“. Sie sind das technische Regelwerk, das sicherstellt, dass Nachhaltigkeitsberichte in der EU künftig genauso vergleichbar und verlässlich sind wie Finanzberichte.
Für Unternehmen bedeutet das: Schluss mit Prosa und Marketing-Statements. Stattdessen sind harte Datenpunkte, klare Strategien und eine standardisierte Struktur gefordert. Doch wie sind diese Standards aufgebaut und was bedeuten sie für die Praxis?
Die Architektur der ESRS: Ein modulares System
Die ESRS sind nicht als ein einziger, riesiger Block zu verstehen, sondern als modulares System. Aktuell liegen die sektorübergreifenden Standards (Set 1) vor, die für alle branchenunabhängig gelten. Sektorspezifische Standards und Standards für KMU folgen später.
Die Struktur teilt sich in drei Ebenen auf:
1. Querschnittsstandards (Cross-cutting Standards)
Diese beiden Standards bilden das Fundament und Rahmenwerk für alle anderen Themen.
- ESRS 1 (General Requirements): Hier werden keine konkreten Daten abgefragt, sondern die Prinzipien festgelegt. Es geht um Konzepte wie die doppelte Wesentlichkeit, die Berichtsgrenzen und die Qualität der Daten.
- ESRS 2 (General Disclosures): Dieser Standard ist der einzige, der immer verpflichtend ist, unabhängig vom Ergebnis Ihrer Wesentlichkeitsanalyse. Hier müssen Unternehmen offenlegen:
- Wie Governance-Strukturen und Strategien in Bezug auf Nachhaltigkeit aussehen.
- Wie Risiken und Chancen gemanagt werden.
2. Themenspezifische Standards (Topical Standards)
Diese Standards decken die drei ESG-Säulen ab. Welche davon berichtet werden müssen, hängt von Ihrer Wesentlichkeitsanalyse ab.
E – Environment (Umwelt):
- E1: Klimawandel (CO₂-Emissionen, Energieverbrauch – für fast alle Unternehmen wesentlich)
- E2: Umweltverschmutzung
- E3: Wasser- und Meeresressourcen
- E4: Biologische Vielfalt und Ökosysteme
- E5: Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
S – Social (Soziales):
- S1: Eigene Belegschaft (Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit)
- S2: Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
- S3: Betroffene Gemeinschaften
- S4: Verbraucher und Endnutzer
G – Governance (Unternehmensführung):
- G1: Unternehmenspolitik (Korruptionsbekämpfung, Bestechung, Zahlungspraktiken)
Der Kernmechanismus: Die doppelte Wesentlichkeit
Die ESRS zwingen Unternehmen, nicht einfach alles zu berichten, sondern nur das, was relevant („wesentlich“) ist. Dies wird durch das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit (Double Materiality) ermittelt, das in ESRS 1 definiert ist:
- Impact Materiality (Inside-Out): Welche Auswirkungen hat Ihr Unternehmen auf Mensch und Umwelt? (z. B. Wasserverbrauch in einer wasserarmen Region).
- Financial Materiality (Outside-In): Welche Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen wirken finanziell auf Ihr Unternehmen? (z. B. Rohstoffpreisschwankungen durch Klimawandel).
Wichtig: Ein Thema ist berichtspflichtig, sobald es in einer der beiden Dimensionen wesentlich ist.
Hier ist ein strukturierter und fachlich fundierter Beitrag zum Thema ESRS (European Sustainability Reporting Standards), der sich ideal für Ihre Webseite (z. B. eco-vox) eignet. Er erklärt die komplexe Architektur der Standards verständlich und hebt die praktischen Konsequenzen hervor.
ESRS im Überblick: Der Bauplan für Ihren Nachhaltigkeitsbericht
Mit der Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) wurde das „Ob“ der Berichterstattung geklärt. Die ESRS (European Sustainability Reporting Standards) klären nun das „Wie“. Sie sind das technische Regelwerk, das sicherstellt, dass Nachhaltigkeitsberichte in der EU künftig genauso vergleichbar und verlässlich sind wie Finanzberichte.
Für Unternehmen bedeutet das: Schluss mit Prosa und Marketing-Statements. Stattdessen sind harte Datenpunkte, klare Strategien und eine standardisierte Struktur gefordert. Doch wie sind diese Standards aufgebaut und was bedeuten sie für die Praxis?
Die Architektur der ESRS: Ein modulares System
Die ESRS sind nicht als ein einziger, riesiger Block zu verstehen, sondern als modulares System. Aktuell liegen die sektorübergreifenden Standards (Set 1) vor, die für alle branchenunabhängig gelten. Sektorspezifische Standards und Standards für KMU folgen später.
Die Struktur teilt sich in drei Ebenen auf:
1. Querschnittsstandards (Cross-cutting Standards)
Diese beiden Standards bilden das Fundament und Rahmenwerk für alle anderen Themen.
- ESRS 1 (General Requirements): Hier werden keine konkreten Daten abgefragt, sondern die Prinzipien festgelegt. Es geht um Konzepte wie die doppelte Wesentlichkeit, die Berichtsgrenzen und die Qualität der Daten.
- ESRS 2 (General Disclosures): Dieser Standard ist der einzige, der immer verpflichtend ist, unabhängig vom Ergebnis Ihrer Wesentlichkeitsanalyse. Hier müssen Unternehmen offenlegen:
- Wie Governance-Strukturen und Strategien in Bezug auf Nachhaltigkeit aussehen.
- Wie Risiken und Chancen gemanagt werden.
2. Themenspezifische Standards (Topical Standards)
Diese Standards decken die drei ESG-Säulen ab. Welche davon berichtet werden müssen, hängt von Ihrer Wesentlichkeitsanalyse ab.
E – Environment (Umwelt):
- E1: Klimawandel (CO₂-Emissionen, Energieverbrauch – für fast alle Unternehmen wesentlich)
- E2: Umweltverschmutzung
- E3: Wasser- und Meeresressourcen
- E4: Biologische Vielfalt und Ökosysteme
- E5: Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
S – Social (Soziales):
- S1: Eigene Belegschaft (Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit)
- S2: Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette
- S3: Betroffene Gemeinschaften
- S4: Verbraucher und Endnutzer
G – Governance (Unternehmensführung):
- G1: Unternehmenspolitik (Korruptionsbekämpfung, Bestechung, Zahlungspraktiken)
Der Kernmechanismus: Die doppelte Wesentlichkeit
Die ESRS zwingen Unternehmen, nicht einfach alles zu berichten, sondern nur das, was relevant („wesentlich“) ist. Dies wird durch das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit (Double Materiality) ermittelt, das in ESRS 1 definiert ist:
- Impact Materiality (Inside-Out): Welche Auswirkungen hat Ihr Unternehmen auf Mensch und Umwelt? (z. B. Wasserverbrauch in einer wasserarmen Region).
- Financial Materiality (Outside-In): Welche Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen wirken finanziell auf Ihr Unternehmen? (z. B. Rohstoffpreisschwankungen durch Klimawandel).
Wichtig: Ein Thema ist berichtspflichtig, sobald es in einer der beiden Dimensionen wesentlich ist.
Praktische Bedeutung für den Nachhaltigkeitsbericht
Der Übergang von freiwilligen Standards (wie GRI) zu den verpflichtenden ESRS ist für viele Unternehmen ein Kulturschock.
1. Datenfriedhöfe vs. Strategie
Die ESRS umfassen über 1.000 potenzielle Datenpunkte. Die Herausforderung liegt nicht nur im Sammeln, sondern in der Konsolidierung. Unternehmen benötigen robuste IT-Systeme, um Daten (z. B. Energieverbräuche aller Standorte) revisionssicher zu erfassen. Excel stößt hier schnell an seine Grenzen.
2. Blick in die Wertschöpfungskette
Die Berichtspflicht endet nicht am Werkstor. Für Themen wie Scope-3-Emissionen (E1) oder Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette (S2) müssen Unternehmen Informationen von Lieferanten und Dienstleistern einholen. Das erfordert ein völlig neues Lieferantenmanagement.
3. Prüfungspflicht (Limited Assurance)
Der Nachhaltigkeitsbericht ist künftig Teil des Lageberichts und muss extern geprüft werden (zunächst mit begrenzter Sicherheit, später hinreichender Sicherheit). Das bedeutet: Prozesse und Datenherkunft müssen dokumentiert und nachvollziehbar sein.
Vorbereitung ist alles
Die ESRS sind komplex, aber sie bieten auch eine Chance: Sie machen Nachhaltigkeit steuerbar. Wer jetzt beginnt, die Wesentlichkeitsanalyse sauber durchzuführen und Datenlücken (Gap-Analyse) zu identifizieren, wird 2025 nicht vom Aufwand überrollt.
Unsere Empfehlung: Starten Sie nicht mit dem Versuch, Datenpunkte zu sammeln. Starten Sie mit der Frage: Was ist für uns wesentlich? Denn das definiert den Umfang Ihres Berichts.